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Bericht zum Hochwassereinsatz der Feuerwehr Duderstadt in Magdeburg
Von Event zum „Event“
Doch reichlich überraschend für die Feuerwehr Duderstadt erfolgte am Samstag den 08.04.2013 gegen 16.00 Uhr die Voralarmierung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost zu einem der längsten Einsätze der Geschichte der Wehr. Noch bei der Feuerwehrverbandssitzung am Vorabend wurde von den Verantwortlichen die Lage an der Elbe im Niedersächsischen Raum als eher entspannt beschrieben, einige Feuerwehrbereitschaften aus den Nachbarkreisen wären schon wieder auf Rückfahrt, zur gleichen Zeit eskalierte aber die Lage im Bereich um Magdeburg. Die KFB Osterode wurde auf Anforderung des Katastrophenstabes der Landeshauptstadt Sachsen-Anhaltes bereits am Morgen des 08.06.2013 nach Magdeburg in Marsch gesetzt.
Der Landkreis Göttingen wurde im Nachmittagsbereich von der Polizeidirektion zur Unterstützung mit einer Kreisfeuerbereitschaft ins Einsatzgebiet geschickt. Prämisse war völlig autarke Arbeit im Einsatzgebiet. Zu diesem Zweck wurde die Feuerwehrbereitschaft Ost, der Fachzug Versorgung, die Führungsgruppe, die Feuerwehrtechnische Zentrale und ein Betreuungszug des DRK zu einem Einsatz über ca. 5 Tage voralarmiert. Die Feuerwehr Duderstadt stellt in der KFB ein HLF im Fachzug TH und mit dem KdoW das Zugführerfahrzeug für den Fachzug Wassertransport, sowie Mitarbeiter der FTZ und bereitete sich entsprechend noch während des Schutzengelprojekttages auf den Einsatz vor.
Um 21.00 Uhr „marschierte“ die KFB Göttingen Ost über die Technische Einsatzleitung Magdeburg in das Einsatzgebiet im Bereich Randau – Callenberg südlich von Magdeburg. Die Aufgaben waren Überprüfung und Sicherung zweier Deichabschnitte. Anders, als oftmals in den Medien dargestellt, hatte die Feuerwehr und die anderen Hilfsorganisationen nicht ständig ein Sandsack in der Hand, sondern wurde im Bedarfsfall seitens der Deichspeziallisten in den Einsatz geschickt. Mehrfach wurde die KFB zusammen mit einer Hundertschaft der Bundespolizei aus Ratzeburg und einer Feuerwehrbereitschaft aus Berlin alarmiert um mal schnell „5000 Sandsäcke“ bei einem drohenden Deichbruch zu verbauen, ansonsten bestand das Leben in der evakuierten Gegend aus ständigen Deichpatrouillen mit offenen Augen für Veränderungen. Die Kreisfeuerwehrbereitschaft war am und um das Feuerwehrhaus Randau in Zelten und ihren Fahrzeugen untergebracht.
Wie wichtig dieser Einsatz für die Bewohner im südlichen Stadtteil von Magdeburg war, zeigte die Begegnung mit einem älteren Herrn im evakuierten Teil der Stadt während eines Arztbesuches. In einem Gespräch erkundigte sich dieser im welchen Teil wir eingesetzt waren und bedankte sich für unsere Arbeit mit den Worten wenn ihr da weiterhin gut aufpasst bleiben wir hier trocken. Die Feuerwehr Duderstadt ist stolz ein Teil des „trockenen“ Magdeburg zu sein, bedankt sich aber insbesondere auch bei den Kameraden die in der Heimat rund um die Uhr die Stellung hielten und das Tagesgeschäft der Feuerwehr Duderstadt abzuarbeiten.
Der Einsatz endete für die Bereitschaft am Dienstag. Gegen 14.00 waren alle beteiligten Ortsfeuerwehren in ihren Standorten zurück.
Hier einige Impressionen zum Einsatz



Text: R. Fricke
Bilder: KFB Ost TH ZUG