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Fahrzeugerneuerung
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Mit der Auslieferung des neuen GW-L wurden die zwei ältesten Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Duderstadt aus dem Einsatzdienst genommen. 46 Jahre beim RW-Öl bzw. 40 Jahre Feuerwehrgeschichte beim LF 8 S gehen damit in Duderstadt zu Ende. |
Die völlig getrennten Aufgabengebiete der Altfahrzeuge zeigen eigentlich schon deutlich auf, dass diese nur durch ein möglichst multifunktionales Fahrzeug ersetzt werden konnten.
Der GW-L wird künftig im Rüstzug der Feuerwehr Duderstadt eingesetzt. Schwerpunktmäßig ist das Fahrzeug mit Rollwagen für die Umweltschadens- und Gefahrgutbekämpfung ausgestattet. Für die Wasser- und Eisrettung befindet sich ein Schlauchboot im Einsatzbereiten Zustand auf dem Fahrzeug. Da der Rüstzug auch bei der Brandbekämpfung als 2. Zug für die Wasserversorgung und den Atemschutznachschub vorgesehen, können weitere Rollwagen wie TS, Schlauch 500m, Wasserführende Armarturen, Atemschutz, Schnelleinsatzzelt und Einsatzhygiene als Austauschrollwagen verlastet werden. Zur festen Beladung gehören weiterhin eine zweiteilige Steckleiter und zwei sogenannte Bierzeltgarnituren.
Das Konzept GW-L wurde unter den engen Haushaltszwängen der Stadt Duderstadt mit einer hohen Kompromissbereitschaft der Planungsgruppe entwickelt. So wurde z.B. nach Begutachtung des Einsatzgebietes, auf den bei diesen Fahrzeugen üblichen Allradantrieb und ein vollautomatisches bzw. teilautomatisches Getriebe verzichtet. Auch auf ein von außen zugänglichen Gerätekoffer wurde zugunsten der Flexibilität und natürlich des Preises verzichtet. Da das Fahrzeug auch zukünftig als selbstständige Einheit Kleineinsätze z.B. Ölspuren abarbeiten soll, ist das Fahrzeug mit einer Werkseitig gelieferten Doppelkabine zur Aufnahme einer Staffel ausgerüstet.
Damit eine maximale Sicherheit in den Umgang mit den Rollcontainern erreicht wird, sind die Grundgestelle nach Maßgabe der Fachempfehlung Rollwagen des VFDB durch einen ortsansässigen Schlossereibetrieb in Ausführung eines Stahlrohrrahmengestelles gefertigt. Der weitere Aus- und Aufbau erfolgte durch die Ortsfeuerwehr. Da der Großteil der Ausrüstung von den alten Fahrzeugen übernommen wurde, konnte auf die Belange der Ortsfeuerwehr so am flexibelsten reagiert und der enge Finanzrahmen beachtet werden. Die Rollwagen verfügen sowohl über eine Totmannbremse als auch über eine Feststellbremse. Zurzeit sind die Rollwagen TS, Schlauch, Atemschutz 1, Licht, Öl-Straße, Öl-Wasser, und Umwelt 1 sowie eine Gitterbox Handwerkzeug fertig und verlastet. Der GW-L wird als lebendes Projekt betrachtet, somit kann auf neue Einsatzanforderungen flexibel reagiert werden.
Einziges Manko ist im Moment die enge Platzsituation im Feuerwehrhaus. Leider kann die Wechselausstattung nicht gesammelt hinter dem Fahrzeug stehen um ein schnelles End- und beladen zu ermöglichen. Die Schwerpunktfeuerwehr hofft, dass eine seit Jahren geforderte und nötige Erweiterung des Feuerwehrhauses in den nächsten Jahren durch die Politik angegangen wird.
Technische Daten:
| Fahrzeugherssteller: | Mercedes-Benz |
| Fahrzeugtyp | Atego 1226 L, S-Fahrerhaus mit Doka |
| Motorleistung | 188 kW (256 PS) |
| Zul. Gesamtgewicht | 12000 kg |
| Aufbauhersteller |
Hartmann Alsfel |
Auch wurde der langjährige Wunsch nach Beschaffung eines Mannschafttransportwagens erfüllt. Die Aufgaben des MTW sind, neben dem Transport von Einsatzpersonal die Verstärkung des Einsatzleitwagens insbesondere für den Bereich Atemschutzsammelplatz. Aus diesem Grund ist das Fahrzeug neben einer Schreibgelegenheit in Klapptischformat, mit einer aktiven 2m Ladehalterung mit Außenantenne ausgestattet. Der VW Crafter hat die Sitzanordnung 2:2:2:3, 100 kW Motorleistung und ist von der Firma TDS invents in Lüneburg ausgebaut wurden.
Ein Dank geht von der Freiwilligen Feuerwehr Duderstadt an das Sachgebiet Feuerschutz des Ordnungsamtes für die Unterstützung bei der Beschaffung und an den Bauhof der Stadt für die Nutzung der Werkstatt während des Rollwagenbau und vor allen für das Verständnis für die Ehrenamtlichen Feuerwehrleute die nach Feierabend nochmal die gesamte Werkstatt durcheinander gebracht haben.